In der antiken Stadt Dion soll Alexander der Große riesige Feste veranstaltet haben. Ein Zelt mit Liegebänken für die VIP-Gäste in der Mitte, rund herum die Festival-Community. Über dem Geschehen ragte der Olymp in die Wolkendecke. Auf diesem höchsten Berg Griechenlands sollen die Götter gewohnt haben.
Wir genießen die spannende alte Stätte, die wir im Regen fast für uns allein haben. Die Tempel versinken in Tümpeln, in denen Biber und Frösche wohnen. Teichwasser von unten und Regenwasser von oben – Untergangsstimmung rund um die beeindruckenden Göttinnenstatuen. Die Mosaike, die ehemalige Hauptstraße und das Museum machen richtig was her.
Apropos alte Steine: Ein paar Tage zuvor waren wir in Dodona. Dort stand ein Orakel der Alten Griechen. Wer in die Zukunft blicken wollte, schrieb seine Frage auf kleine Metallblättchen und warteten auf die Antwort der Götter. Auf manchen kann man die Antwort noch heute auf der Rückseite entziffern. Heute liegen die noch erhaltenen Metallblättchen im Museum in der Provinzhauptstadt Ioannina.
Doch noch wichtiger für uns: Nicht nur bei Alexander, auch bei uns ist Partystimmung am Göttersitz angesagt. Wir sehen Estel wieder! Zuletzt hatten wir die mutige Soloradlerin in Kroatien getroffen. Drei Tage mit der fröhlichen katalanischen Reisenden am Olymp, in Larisa und dem unerwartet schönen und bunten Thesaloniki sind einfach wunderbar. Selbst der Besuch der gefühlt dreckigsten und vollsten Notaufnahme Europas wegen Estels leichter Knieverletzung kann unserer Stimmung nichts anhaben. Was bleibt: Alte Steine sind cool, Estel ist noch cooler.